09. 03. 2014   ...Marie und ich machen ab 11 Uhr einen kleinen Spaziergang ins Nachbardorf Sombare und Kastap. Begleitet werden wir von Eka, einem jungen Guide aus Basa. Es geht auf dem mir schon bekannten oberen Weg hoch zur überdachten Holzbrücke und dann auf der anderen Talseite zu den großen Häusern von Sombare, hier gibt es sogar einige Lodges und Restaurants, sowie einige Verkaufsläden. Hier findet auch einmal pro Woche ein Markt statt. Wir essen im kleinen Restaurant des Sonika Hotel & Lodge große dreieckige mit Kartoffeln gefüllte Momos mit einer würzigscharfen Soße, eine Art Brötchen mit Loch, dazu Tee und Mangosaft. Für alles bezahlen wir 100 Rupees, ein guter Preis, wenn wir die Kosten für unsere Verpflegung des kommenden Treks vergleichen.

Wir besuchen die weitläufige Secondary High School, ein etwas aufdringlich erscheinender Lehrer führt uns ins Lehrerzimmer und durch die Klassen. Zeitweise unterrichten bis 20 Lehrer hier. Im Health Post sehen wir uns kurz um, es gibt zwar keinen Arzt, aber einige Gesundheitshelfer kümmern sich um kranke Patienten, die auch in den Betten liegen, sogar am Tropf hängt einer. Medizinschachteln stapeln sich im Aufnahmezimmer.

Schließlich erreichen wir Kastap, ebenfalls ein Rai-Dorf. Bei einer Verwandten von Eka werden wir in ihre Hütte zur Chyang-Verkostung eingeladen. In einem Verschlag quiekt und quirlt es, zehn kleine, eine Woche alte schwarze Ferkel streiten sich um die Zitzen einer großen Muttersau. Wir laufen auf dem unteren Weg zwischen den Häusern und auf den Feldern entlang bis zur Schlucht, kommen in einem Dschungel vorbei an einer mehrfach ummauerten heiligen Stätte, die nur von bestimmten Personen betreten werden darf. Weit unterhalb von Sombare überqueren wir den Fluss in der Schlucht, der Weg ist hier felsig, aber immer gut. Ob wir den Weg ohne unseren freundlichen Führer Eka gefunden hätten, wage ich allerdings stark zu bezweifeln.

Am Nachmittag bauen wir die Feldküchen, Überdachungen und Toiletten wieder ab und räumen das Gelände auf. Ein letztes Feuer verschlingt die Reste, die vielen Pappteller und Plastiktrinkbecher. Marie und Gerda bereiten in Runchis Küche Popkornmais. Am Lagerfeuer wird frischer Rakshi gebrannt. Mit Niru und einigen Verwandten sitzen wir noch gemütlich beim frisch gebrannten warmen Rakshi draußen vor der Küche, lassen die tollen Tage in Basa langsam ausklingen.

 +400 m / -400 m in 5 Std. (1 Std. Pause)




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