24.10.2004 ...Ab Sera beginnt eine 45-minütige Busfahrt, die mir noch lange in Erinnerung bleiben wird: Peter, Mietzi und ich beschliessen, auf dem Dach mitzufahren, es befinden sich 25 Personen und das gesamte Gepäck unserer Tour auf dem Dach des Busses. Da die Straße nur ein holpriger Weg ist, denken wir jeden Moment, der Bus kippt um, so sehr schaukelt er hin und her. Eigentlich ist die Strecke nur für Jeeps geeignet, sie führt durch Flüsse, über große Steinbrocken und durch tiefe schlammige Fahrrinnen, wir befinden uns aber auf einem vollbeladenen indischen Tata-Bus. Später sehen wir einige abgestürzte und umgekippte Busse. Laufend müssen wir in Deckung gehen, weil tiefhängende Stromleitungen die Straße kreuzen. Ein Abenteuer für sich, daß ich nicht wiederholen werde.

Kreidebleich erreichen wir Besisahar (760m), ein schönes Städtchen mit ca. 25.000 Einwohnern, welches zur Zeit wieder in Königshand ist, in jüngster Vergangenheit aber Schauplatz unrühmlicher Maoistenkämfe war. Im Hof des Hotels errichten die Guides unsere Zelte. Abends nehmen wir schweigend Abschied von unseren letzten 13 Trägern, Singen ist verboten, draußen pocht die Armee ans Tor, weil hier der Ausnahmezustand herrscht und die Soldaten panische Angst vor Anschlägen der Maoisten haben. Wir bedanken uns herzlich bei den Trägern, Holger hält eine kleine Ansprache und wir übergeben allen ihre wohlverdienten Trinkgelder. Sie bedanken sich und nehmen ihrerseits Abschied von uns, in der Küche gibt es noch ein großes Eßgelage für sie. Am nächsten Tag werden sie in ihre Heimat zurückkehren, einige sicher einen neuen Job als Träger finden...

  + 185 / - 620 m in 6,5 Std.
 



Zurück