02. 10.2004   Unser Weg führt abwärts nach Kalikasthan zum Camp gleich unterhalb des Tempels, (1380m) auf einer schönen Zeltwiese. Es werden nagelneue leuchtend gelbe, geodätische Zelte ähnlich dem Sherpa Dome aufgebaut, zu meinem Erstaunen 6 Stück, es stellt sich heraus, daß Peter II, Gerald & Roland Einzelzelte bei Niru bestellt haben. Auch das Gepäck der beiden Österreicher dürfte viel zu reichlich bemessen sein, zu den großen Trekkingsäcken kommen noch zwei beachtliche Reisetaschen dazu. Es ergibt sich, daß unsere Träger jeweils von drei Touris die Lasten schleppen müssen, auf der Rupinala-Strecke eine meiner Meinung nach zu schwere Last für einen Porter. Dies wird sich nach den ersten Tagen leider bestätigen. Am Anfang sind es 22 Porter.

Unsere Küche tritt das erste mal in Aktion, der Koch Dorje hat seine Leute gut im Griff und wird sich außer als wunderbarer Küchenmeister auch als ein guter Streckenkenner und Zeltplatzauskundschafter hervortun, einer unserer wichtigsten Leute. 16:30 ist Teatime: Es gibt schwarzen Tee, sowie Milch mit wahlweise Kakao, Kaffe oder Ovomaltine, dazu werden Kekse gereicht. Zum Abendessen gibt’s Popcorn, Tomatensuppe, gedünstetes Gemüse, dick angemachtes Gemüse, Reis und Linsen, den Dhal Bhat Nepals und knusprig gebratene Hähnchenstücke. Uns läuft das Wasser im Mund zusammen. Als Dessert gibt’s Bananen, Tee und Milch.

Wir sitzen in unserem Speisezelt und noch ist es sehr warm abends. Als Beleuchtung dient eine große helle Gaslampe mit oft gewechseltem Glühstrumpf, die es in großer Höhe auch recht warm im Zelt werden läßt. Wir haben herrliche Sicht auf den Manaslu (8163m) und den Himal Chuli (7893m). Nachts darf das Camp nicht verlassen werden, oder Licht und Lärm gemacht werden, es herrscht Ausnahmezustand, die Soldaten rufen sich nachts laufend Parolen zu, um sich die Angst vor den aufständigen Maoisten fernzuhalten.

 + 215 / - 60 m in 2 Std. (immer mit Pausen)

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