04.02.2010 ...die in den riesigen Karsthöhlen leben. Schlangen gibt es jede Menge aller Größen, von den giftigen Kobras bis zu den kleinen gemeinen, den noch giftigeren. Unser Führer meint, wenn Schlangen etwas Großes spüren, oder Geräusche hören, würden sie fliehen. Jedenfalls die meisten. Es gibt 20 cm lange schwarze Skorpione, Spinnen aller Größen und riesige bunte Schmetterlinge, die man fast nicht sieht, wenn sie sich mit zusammengeklappten Flügeln niederlassen, da die Außenseite ihrer Flügel einem vertrockneten Baumblatt täuschend ähnlich sieht. Es gibt unzählige Kolonien von Ameisen, deren rote Artgenossen gern von den Einheimischen verspeist werden, sie schmecken säuerlich beim Draufbeißen, geröstete Ameiseneier sind eine Delikatesse. Sie konstruieren ihren Bau mit Vorliebe in den Kronen der Bäume, indem sie die grünen Blätter zusammenkleben und als Hauswände verwenden.

Nach der gestrigen flachen Etappe müssen wir heute einige steinige Steigungen bewältigen. Es ist wieder drückend heiß heute, zwischen 35 und 40 Grad, schweißgebadet traben wir vor uns hin. Aller halben Stunde wird eine kleine Pause eingelegt. Manchmal kommen wir an kleinen Bächen vorbei, Baden kaum möglich, der Erfrischungseffekt hält nicht lange vor. An einem runden Stein am Bachufer schleifen die Einheimischen ihre Messer und Äxte scharf.

Mittagspause machen wir nach 3½  Std. in einem kleinen Restaurant im Dorf Na Keu, 12 km von Phon Tong und 18 km von der Straße 13 S entfernt. Nach dem Essen, bei dessen Zubereitung unsere Guides mithalfen, bringen uns zwei der kleinen Mini-Traktoren auf ihren Hängern zur 2 km entfernt gelegenen Lagune, dem atemberaubend türkisgrünen See Kong Leng. Es ist jetzt erlaubt, in einem abgegrenzten Bereich im ca. 25 m tiefen See zu schwimmen. Einheimische waschen sich sogar mit Seife am Rande des Sees. Nach einer Legende, bei der einem Mönch die Tabakspfeife ins Wasser fiel, er danach tauchte und am Grund eine wunderbare Trommel entdeckte, ist er aber viel tiefer, nämlich 7 Rollen Seide tief, diese wickelte er ab, bis er endlich den Grund des Sees erreichte.

Nach unserer ausgiebigen Erfrischung im kristallenen türkisgrünen Wasser bringen uns die beiden Fahrer der chinesischen Traktoren noch ein gutes Stück, ca. 14 km näher an die Hauptstraße heran. Normalerweise steht noch ein Besuch an den Stromschnellen  Khone Keo an, da aber die Brücke kaputt ist, müssen wir dies weglassen, die Entfernung wäre zu groß, um sie zu umgehen. Nach einer letzten halbstündigen Wanderung über einen Berg auf einer 2 km langen Staubpiste, die jetzt durch den beginnenden leichten Regen schön glatt und rutschig ist, treffen wir auf das wartende Tuk-Tuk, das uns im Regen vom km 28 nahe dem Ort Hinboun oder Kham Keo an der Hauptstraße 13 S zurück nach Thakhek bringt.

Durch den Regen ist die Luft viel klarer, die Sicht besser. 18 Uhr 30 sind wir in unserer Thakhek Travel Lodge zurück, während der Fahrt im Tuk-Tuk schüttet es wie aus Kannen. Die Rad- und Mopedfahrer auf der Straße sind klatschnass. Manche Frauen nutzen die Gelegenheit, um sich im Sarong in einer tiefen Pfütze zu waschen. Vor unserem Hotel versinken die Melonen im Morast. Vorsorglich habe ich uns zwei große Komfort-Zimmer reservieren lassen, die wir nun im Erdgeschoss im Seitengebäude beziehen. Wir können uns auf einem Himmelbett mit Moskito-Netz breitlaufen lassen. Im riesigen Bad genießen wir eine heiße Dusche. Wir nutzen wieder einmal die Gelegenheit, um einige Sachen zu waschen. Im Nachhinein stellen wir erneut fest, dass die Bewohner von Laos sich durchweg sehr gern ablichten lassen. Das ist in vielen Ländern nicht so, wo man teilweise sogar beim Fotografieren beworfen wird.  



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