02.02.2010 ... Die laotischen Fahrgäste schauen uns neugierig an. Es ist bereits nach 10 Uhr. Der freundliche Schaffner sagt zu all meinen Fragen zum Ziel ja, sodass ich schließlich nicht mehr weiß, ob der Bus überhaupt nach Vientiane fährt, zumal er anfangs immer in die falsche Richtung fährt und viele Orte in Laos mehrere Namen haben. Er schreibt zweimal die Fahrkarten neu um. Bis wir schließlich doch in die gewünschte Richtung fahren. Ich löse jetzt die Tickets bis nach Ban Vieng Kham, dass wir nach unserer Rechnung 17 bis 18 Uhr erreichen werden. Evtl. noch eine Stunde weiter bis Nahin zum Übernachten. So ist unser Plan. 262 km sind es von Pakxe nach Savannakhet, 133 dann nach Thakhek und nochmals 109 km nach Ban Vieng Kham auf der Hauptstraße 13S.

Wir haben uns und den Bus mit seinen hellblauen Igelit-Kunsstoffsitzen, an denen wir festkleben, sehr überschätzt, es soll wieder einmal alles ganz anders kommen an diesem schwülheißen Tag. 17 Uhr 30 steht unser Bus immer noch an der Peripherie von Savannakhet, wartet auf irgendeine Querverbindung. 16 Uhr sind wir hier bereits auf einem anderen Busbahnhof angekommen, dann 16 Uhr 30 hoffnungsfroh abgefahren, es waren aber nur einige km bis hierher. Die Sonne geht golden unter und unser Bus steht wie ein Mann in Savannakhet. Kurz nach 6 steigt der Fahrer ein, es geht weiter. Es gibt nur einen Fahrer im Bus plus 2 Beifahrer, seid 8 Uhr sitzt er hinterm Steuer, Unser Zeitplan fällt zusammen wie ein Kartenhaus, wie es aussieht, werden wir sogar Thakhek erst gegen 21 Uhr erreichen, unser Ziel Ban Vieng Kham um Mitternacht, von Nahin gar nicht zu reden.

So beschließen wir, nach Thakhek zu gehen und unsere Trekkingtour von da aus zu starten. 11 Stunden sind wir bereits unterwegs. Wieder hält der Bus an der dunklen Landstraße, ein Jugendlicher winkt, sein Moped will nicht mehr. So wird das Teil von den zwei Busbegleitern auf das Dach bugsiert, wieder sind 20 Minuten vergangen. Außer uns scheint das keinen der anderen Fahrgäste, alles Laoten, zu interessieren. 21 Uhr erreichen wir den Busbahnhof außerhalb von Thakhek, verlassen den Bus. Ein geldgieriger Tuk-Tuk-Fahrer fährt uns zur fast ausgebuchten Thakhek Travel Lodge. Er will von jedem 50.000 Kip, ich lege aber einen Gesamtbetrag von 60.000 fest für die 5 Minuten Fahrt, langsam kennen wir die Preise hier. Missvergnügt steckt er das immer noch zu hohe Fahrgeld ein. Ein letztes Doppelzimmer mit Bad und WC, sowie Matratzen mit Decken im Dormitory, dem Gemeinschaftsschlafsaal, ohne Moskitonetze, dafür aber mit offenem Fenster sind noch frei.

Da wir morgen in den Nationalpark wollen, ruft der Hotelmanager noch Mr. Phineth von der Eco-Tourismus-Agentur an. Der beschreibt uns einen schönen Treck über zwei Tage, wir unterschreiben gegen 22 Uhr den Vertrag, bezahlen daür 2.000.000 Kip. Witz zweifelt an der Höhe der Ausgabe, 2 Millionen sind viel Geld. Es sind aber “nur“ 166 Euro, das heißt, jeder bezahlt für 2 volle Tage alles inklusive 42 Euro. Erschöpft von der langen Busfahrt fallen wir in Schlaf. Abendbrot fällt aus, da um diese Zeit die Küche bereits geschlossen ist.

 



Zurück