16. 06. 2006   ...Was im Hintergrund aussieht wie ein großer See ist der Tachok Tsangpo Fluss oder Brahmaputra, der in Bangladesh in den indischen Ozean mündet. Später fließt er direkt neben der Straße, die wie bisher immer aus einer steinigen Schotterpiste besteht. Bei New Drongba sind 500 m asphaltiert an einer riesigen neuen roten Tank-stelle, ein Vorbote auf die neugebauten Straßen weiter östlich. In Old Drongba in 4520 m Höhe halten wir an, vor einem Teehaus direkt an der Straße gibt es feinen Buttertee, kaum hat man etwas abgetrunken, wird sofort nachgeschenkt, wie allgemein hier üblich. Es ist von hier sehr nahe bis zum Pass an der Grenze nach Mustang, dem berühmten Königreich in Nepal.

Weiter geht es über den 4900 m hohen Lamlung La Pass. Kurz vor unserem Tagesziel sehen wir links das schneebedeckte Gipfelmassiv des Chomo Uchong. 3 km oberhalb der Stadt Saga (4530 m), das wir nach 6-stündiger Fahrt erreichen, zelten wir auf einer Flusswiese an der Straße. Mit unserem Koch und Gyaltsen fahre ich in die Stadt fürs Abendessen einkaufen, heute ist unser letzter gemeinsamer Abend, morgen verlassen uns Sanga, Dorje und Phadindra mit dem tibetischen Truck und dessen Fahrer Dorje, sie fahren südlich am Pekü Tso See vorbei über Nyalam und Kodari nach Kathmandu zurück, ebenso die österreichischen Touristen mit ihren Führern Ganesh und Pasang. Iris spendiert 18 Flaschen Lhasa-Bier, sowie Softdrinks zur Abschiedsfeier vom Kailash-Fundus.Saga liegt in einem Tal, ist eine sehenswerte kleine tibetische Stadt, in der die Chinesen sich mit ihren stalinistischen Klotzbauten etwas zurückgehalten haben. Die tibetischen Häuser dominieren. Witz und Iris jetten im Internet-Café.

Abends im Speisezelt feiern wir bei Kerzenschein Abschied mit allen Begleitern, auch Purna und Pasang haben wir eingeladen. Es wird gesungen, Resham Firiri, Sanga erklärt, das dieses Lied auf BBC World den siebenten Platz der Hitparade belegt hat. Dann das Everest-Lied und das Lied vom Liebespaar, meist von Sanga und unseren Nepalesen angestimmt, auch Gyaltsen gibt ein tibetisches Lied ähnlich Resham Firiri zum Besten. Wir tun uns wie immer etwas schwer und singen dann ein Lied von den Beatles, Yesterday. Wir stoßen gemeinsam mit Lhasa-Bieren an, die Stimmung ist bestens, sodass uns gegen Mitternacht der Guide einer Touristengruppe ermahnt, leiser zu machen, halb eins gehen wir dann schlafen, unsere Leute müssen ja auch im Speisezelt übernachten.

 

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