03. 05. 2013   ...Dann aber biegen wir rechts um die Ecke in das breite gleißende Schneetal hinein und hinauf Richtung Bali Pass, im Rücken immer die bizarren Spitzen des Swargarohini II (6247 m). Sie erinnern mich an die oberen Spitzen des Manaslu. Alle, auch die Träger haben Sonnenbrillen auf, um die Augen zu schützen. Einer hat seine gestern „zersessen“, er bindet sich ein grobwollenes Tuch vor die Augen. Trotz sorgfältigem Eincremen mit Sonnenschutz verbrenne ich mich an einigen möglichen und unmöglichen Stellen, zum Beispiel unter der Nasenspitze. Dort cremt sich doch normal auch keiner ein!

Es geht mal flach, mal steiler die breite Schneesenke bergauf. Alle haben jetzt Stöcke zum Ausbalancieren. 11 Uhr sind wir bereits auf 4080 m Höhe, haben die letzten Bäume unter uns gelassen. Durch den gut begehbaren Schnee sind wir sogar schneller, als wenn wir jede Senke auslaufen müssten. Shashank meint spitzbübisch, unsere indischen Speisen sind hier oben deshalb so scharf gewürzt, weil der Chilli wie ein Raketentreibstoff wirkt und wir dadurch schneller vorwärts kommen. Wir pausieren auf einem kleinen Felsen, haben einen fantastischen Rückblick auf den Swargarohini II. Wolken sind noch keine zu sehen.

Es ist geplant, je nach unserer Stärke und die der Träger bis nach Bisht Odiyar zu einer Höhle aufzusteigen, wir sind aber relativ schnell, gehen weit höher hinauf bis auf eine Schneeebene in 4615 m Höhe kurz unterhalb des Bali Passes. Zwei kompetente Träger erkunden heute bereits den morgigen steilen Aufstieg zum Pass, treten Spuren in den Schnee bis nach oben.

+ 1.020 m / - 55 m in 5:40 Std. (60 min. Pause)

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