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30. 04. 2013 ...Oberhalb der Schneefelder gelangen wir auf einen 10-20 cm schmalen Erdpfad, eine Ziegenspur, und traversieren auf dieser durch einen steilen grasbewachsenen schwarzgelb verbrannten Erdhang hoch über dem Tal bis zu einem Felsenband. Unterwegs passieren wir kleinere Seitentäler mit sehr steilen Schneehängen, wo wir beim Queren aufpassen müssen, um nicht abzurutschen. Ein Träger rutscht ab und gleitet 10 Meter abwärts, kann sich aber durch den unter seinem Körper zusammengeschobenen Schnee fangen und wieder hochklettern. Zwischen den senkrechten Felsenwänden heißt es, vor allem beim Abstieg aufzupassen, es sind leichte Kletterstellen dabei. Hier sollte man unbedingt schwindelfrei sein. Ab und zu kann man sich an größeren Felsen etwas ausruhen. Ein Träger zeigt mir rechts das blendendweiße tiefverschneite Seitental, das zum Bali Pass hochführt. Nach zwei Stunden tut sich vor mir ein riesiges Tal auf, mit zwei Moränen, zwischen denen einst ein Gletscher floss. Am linken Berghang der linken Moräne sehen wir winzige Pünktchen durch die Schneefelder laufen, unser Weg ins Lager. Der Himmel um uns herum über den hohen Schneebergen ist hellblau und nur leicht bewölkt, nur in unserem Abschnitt gehen einige Graupelschauer auf uns nieder, lassen uns aber zum Glück nicht nass werden. Wir aber laufen immer noch den jetzt flacher werdenden Hang entlang. Nach drei Stunden lassen wir den Steilhang hinter uns zurück, und über mehrere schnee- und schuttbedeckte Seitenmoränen gelangen wir am linken Talrand entlang auf Schneefeldern aufwärts und zuletzt zum Rand der großen Moräne, wo es jählings in den Abgrund zum Gletscher hinabgeht. |
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