26. 04. 2013   ...8 Uhr ist Start zum heutigen Trekking nach Seema. Der Himmel ist bewölkt. Die meisten von uns haben Durchfall, wir schieben es auf die Getränke und den Joghurt des Viersterne-Hotels in Masuri. Shashank schickt uns ohne Guide los, wir haben Schwierigkeiten mit der Wegfindung. Der normale Weg geht ca. 10 m über dem Fluss entlang bis zu einem großen Erdrutsch, wo wir bis ins Flusstal klettern, um ihn zu umgehen. Anschließend wieder auf den Weg am Fluss durch einen wunderschönen Mischwald von Kastanien, Eichen, Zedern, Nussbäumen, Ahorn und anderen Bäumen. Links kommt eine Brücke, die wir überqueren und 50 m auf Treppenstufen in steilen Serpentinen aufwärts und wieder hinab steigen.

Nach dem erneuten Überqueren des Hauptflusses Tons umlaufen wir das weitläufige Seitental des Turar Gad ca. 100 m über dem Fluss, auch hier gibt es kleinere Holzbrücken. Nach ca. 2:15 Std. sehen wir auf der linken Seite oberhalb des Tons das wunderschöne Dörfchen Gangar. Die Hütten sind komplett aus Holz und oben breiter als unten. Die Kinder fragen uns nach Topi, Süßigkeiten. Es geht allmählich höher am rechten Ufer, wir passieren eine kleine offene “Gaststätte“ mit Verkaufsstand und  brennendem Herd, eher eine Art Unterstand.

Nach14 km erreichen wir bereits um 11:30 Uhr unser Camp Seema (2450 m), eine große, zum Fluss hin mit einer Mauer versehene Wiese. Der eigentliche Ort Seema befindet sich noch ein Stück weiter am selben rechten Ufer. Das große offene Steinhaus, das einmal ein kleines Wasserkraftwerk oder Power Station werden will, nutzen wir gleich zum Unterstellen, denn inzwischen hat es zu regnen begonnen. Weit vor uns liegt 100 m über dem linken Ufer das größere Dorf Osla, aus dem die meisten unserer Träger stammen. Die anderen Träger kommen aus den nahen Dörfern Panwani, Setri, Dhautmeer (Taluka) und Phitari.

Da unsere Trekker weit zurück sind, gehe ich nochmal eine halbe Stunde zurück. Stephan hat es schwer erwischt, durch seine Magenprobleme hat er keine Kraft mehr. Gemeinsam erreichen wir endlich unser Camp, wo er sich sofort ins Zelt legt. Inzwischen hat auch der Regen aufgehört. Mit Uwe und Shashank unternehme ich noch einen kleinen Rundgang auf den grünen Hügel über unserer Zeltwiese, von hier oben bietet sich ein guter Blick auf unser Ziel, die nahen Schneeberge und auf Osla. Von Sankri aus sind uns zwei große Hunde gefolgt, sie begleiten uns die ganze Zeit und später bewachen sie das Ruinsara Basislager, Sie erbetteln sich aus der Küche leckere Reste, fressen auch Gemüse und Reis, brav, sehr gesund. Zum Dinner bekommen wir eine Ingwer-Pilzsuppe, Spaghetti mit gebratenem Dosenfleisch, Tomatensoße mit Zwiebeln und geriebenem Käse. Als Nachspeise Ananas aus der Dose. Lecker.

+ 520 m / - 140 m in 3:40 Std. (20 min. Pause) - 14 km

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