Indischer Himalaya - SPITI - LAHAUL - CHANGTANG & LADAKH - Teil 4

Der Text dieser Seite stammt von Klaus Teuchert, die Fotos die Fotos von Klaus Teuchert und einige von den Teilnehmern der Tour (die Veröffentlichung erfolgt mit deren Zustimmung, alle Rechte vorbehalten). Den kompletten Bericht inklusive An- und Abreis gibt es als PDF-Datei zum Download.


22. 09. Nach dem Frühstück mit Rührei und Chapati 9 Uhr 30 Weiterfahrt vorbei an Thukje auf der neuen Straße. Es geht allmählich bergan auf steiniger Fahrpiste links in ein Felsengerölltal hinein, wir sehen einige schwarze Nomadenzelte, die aus Yakwolle gewebt werden. Eines davon besuchen wir, rechts etwas oberhalb an einem Berghang aufgeschlagen. Wir werden herzlich begrüßt von der Familie, verteilen mitgebrachte Geschenke wie Kugelschreiber, Bleistifte und Buntstifte an Jung und Alt, Anja bläst fleißig für die Kinder Luftballons auf. Dann dürfen wir eines der Yakhaar-Zelte von innen sehen, bekommen von der jungen Mutter des Babys namens Tenzing Gyatso den auf einem kleinen eisernen Ofen gekochten Buttertee zum Verkosten. Wir erfahren, dass sie in der kalten Winterzeit feste Quartiere in Steinhäusern beziehen. Weiter lesen (und Fotos anschauen)...

23. 09. Der Fluss führt heute schlammiges braunes Hochwasser, wir erfahren, dass bei einem Nomadendorf oberhalb in den Bergen der Damm eines Sees gebrochen ist. Für 8 Uhr ist Frühstück bestellt. Unser Küchenchef, der von der für ihn sicher sehr entspannenden aber anstrengenden letzten Nacht etwas angeschlagen scheint, braucht ewig lange, um die einzelnen Rühreierportionen zuzubereiten. Als 10 Uhr der letzte von uns fertig ist mit Essen, hat der erste schon wieder Hunger. Andere Gäste verlassen deswegen den Speiseraum vorzeitig, verzichten auf ihr Frühstück. Wir aber nehmen uns Zeit, besuchen noch das 388 Jahre alte Kloster, in dem 30 Mönche mehr oder weniger praktizieren. Ich bemerke, dass die hier lebenden Mönche einen ziemlich legeren Umgang haben, sie spielen Karten mit den Dorfbewohnern und treten auch sonst recht ungezwungen auf. Korzok liegt halt weit weg vom (heiligen) Schuss. Weiter lesen (und Fotos anschauen)...

24. 09. Im Zimmer sind es nachts ca. 20 Grad, wahrscheinlich wirken die heißen unterirdischen Quellen wie eine Fußbodenheizung. 9 Uhr 40 Start von Chumathang, in der näheren Umgebung einige Kasernen und viele Armeefahrzeuge. Verzweifelt versuchen Frauen mit Kindern, unseren Bus anzuhalten, aber sicher hat der Fahrer von Lully die Anweisung bekommen, bei keinem mehr zu halten, was später noch einige trampende Armisten zu zornigen Gesten hinreißen lässt. Eine Stunde später erreichen wir Kijara, das aus einem riesengroßen bunten Militärcamp mit sicher einigen tausend Soldaten besteht. Von hier bis Upshi sind 61 km angegeben. Der Indus wendet sich hier nach rechts und durchströmt ein enges steiles felsiges Tal. Es gibt einzelne Gehöfte, kleinere Dörfer mit grün-gelben Feldern und viele hochgewachsene Bäume einer Pappelart. Weiter lesen (und Fotos anschauen)...

25. 09.7 Uhr besuche ich die von ca. 100 Mönchen der Hemis Gompa abgehaltene Puja, 500 Mönche leben insgesamt hier. Ein Aufpasser in Socken und Filzschlappen läuft durch die Reihen der jungen Mönche und passt auf, dass alle fein mitmachen. Es wird ladakhischer süßer Milchtee und danach Buttertee ausgeschänkt, auch an mich als einzigen Gast. 8 Uhr 30 zum Frühstück bekommen wir draußen Rühreier mit Toast, Milchkaffee und schwarzen Tee. Danach Besichtigung des 350 Jahre alten Klosters und des neu eingerichteten Museums, das viele wertvolle alte Gegenstände der Klostereinrichtung, des allgemeinen Lebens, der Wissenschaft und der Kriegskunst zeigt. In einem Laden kann man Bücher, Ansichtskarten, folkloristische Tonträger und touristische Mitbringsel erwerben. Im riesigen Tempelhof steht die größte Gebetsmühle von Ladakh, Weiter lesen (und Fotos anschauen)...

26. 09. Die Nacht weit weg vom Stadtzentrum ist wunderbar ruhig. 4 Uhr 50 früh allerdings fängt der ferne Muezzin über seinen Lautsprecher an zu jammern, zum Glück ist nach einer Minute wieder Ruhe. Auch die Hunde, allen voran Romeo, der altersschwache Hofhund unseres Grundstückes jaulen oft um die Wette, bei den jugendlich-männlichen Nachbarshunden und der einen Hündin hier wird er nicht mehr viel zu sagen haben. Am nächsten Tag hat er einige Bisswunden an seinem Körper. 8 Uhr 30 Frühstück im Speisezimmer im Erdgeschoss. Wir sitzen auf dem Boden an niedrigen Tischchen, bekommen selbstgemachtes ladakhisches Brot, Toast, Rühreier, Butter, Marmelade und Honig, Milchkaffee, Tee, sogar der ladakhische feine Buttertee wird uns angeboten. Danach fahre ich mit Mietzi in einem Minibus-Taxi 10 km zum Tibetischen Kinderdorf im Vorort Choglamsar. Weiter lesen (und Fotos anschauen)...

27. 09. 8 Uhr 30 steht unser Taxifahrer vor dem Tor. Mit Anja und Andreas fahren wir heute zu viert die 39 km hoch zum Khardung La Pass. Auf einer guten breiten Asphaltstraße geht es allmählich in sanften Serpentinen aufwärts. Der Ort Ganglas mit einem kleinen Bergkloster liegt auf 3900 m Höhe. Unterwegs ein riesiger grüner Frosch mit gelben Augen, ach nein, es ist nur ein angemalter Felsen. Eine Stunde später erreichen wir in 4600 m Höhe South Pullu, am Polizeiposten lasse ich die Reisepässe eintragen und gebe eine letzte Kopie unseres Innerline-Permits ab, das man auch hier Richtung Nubra-Tal benötigt. Ab jetzt Schotterpiste. 10 Uhr erreichen wir in einem weitläufigen gleichmäßig ansteigenden Bogen ohne Serpentinen den Khardung La Pass (18.380 Fuß = 5606 m), die höchste befahrbare Straße der Welt soll es sein. 1700 Höhenmeter sind wir hochgefahren von Chubi, Leh (3600 m), Weiter lesen (und Fotos anschauen)...

Und hier geht es weiter - 28.09. - 03.10.2009 (Teil 5)

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