Indischer Himalaya - SPITI - LAHAUL - CHANGTANG & LADAKH - Teil 3

Der Text dieser Seite stammt von Klaus Teuchert, die Fotos von Klaus Teuchert und einige von den Teilnehmern der Tour (die Veröffentlichung erfolgt mit deren Zustimmung, alle Rechte vorbehalten). Den kompletten Bericht inklusive An- und Abreise gibt es als PDF-Datei zum Download.


16. 09.
Wolkenlos, 6 Uhr geht die Sonne auf. Es gibt von hier eine Straße nach Lalung, die ebenfalls zur Zeit gesperrt ist. Wir erhalten die Nachricht, dass der Kunzum-Pass offen sein soll. 8 Tage war er zu. Deshalb fahren wir wieder ins Haupttal des Spiti River hinunter und nach Westen bis zum Dorf Losar, dem letzten Ort vor dem Kunzum-Pass mit seinem Polizei-Checkposten. Eine Stunde pausieren wir in Rangrik an der 5 m hohen Buddhastatue. Davor eine steinalte Frau, die die Butterlampen an der Stupa nachfüllt. Später führt die Fahrstraße im Zickzack durch eine atemberaubende steile Landschaft, sie ist regelrecht aus dem Felsen gesprengt und gehauen worden, die Abhänge stürzen senkrecht nach unten. Wir fahren durch Morang mit dem Sherab Choling Kloster und danach durch Pangmo, wo wir das große Yangchen Choling Nonnenkloster passieren. Weiter lesen (und Fotos anschauen)...

17. 09. 8 Uhr aufstehen, wolkenlos. Die Bautruppe im LKW rückt los zum Pass, zweifelnd gucken wir ihnen nach, was können die schon ausrichten, die Schneehöhe soll am Pass ca. 1 m betragen. Waschen und Zähne putzen in der frühen Kälte vor dem Haus an der Wasserleitung, aus der eiskaltes frisches Qellwasser aus den Bergen läuft. In Losar ist großes Wooling, kaum noch Platz für die wartenden Jeeps, Kleinbusse und LKW, die teilweise aufgeregten Menschen sind alle irgendwie untergebracht. Die Besitzer der Unterkünfte freuen sich, haben ihre Häuser voll, dürfen sie doch endlich mal viele Gäste bewirten, hier im Grenzort, wo sonst nur der Durchgangsverkehr vorbeizieht. Wir frühstücken draußen in der Sonne Tibetian Bread, eine Art Chapati, aber dicker und fluffiger, mit Butter und Marmelade oder Rührei mit Zwiebeln, dazu eine große Kanne schwarzen Tee, für die Kaffeegenießer Milchkaffe. Weiter lesen (und Fotos anschauen)...

18. 09. 8 Uhr 30 Frühstück. Es ist wolkenlos in Losar. 10 Uhr 10 fällt der befreiende Startschuss für alle Fahrzeuge, die Strecke ist geräumt. Unserem cleveren Fahrer gelingt es wieder einmal sich in die Pool Position zu mogeln, sodass wir staubfreie Sicht haben. Eine Stunde vorher machen sich zwei polnische Radfahrer in die Spur, sie haben schon die Hälfte der Passhöhe geschafft, als wir sie überholen. Der Kunzum Pass (4551 m) ist ca. ½ m hoch eingeschneit, die meisten Fahrzeuge fahren bei jedem Passieren des  heiligen Platzes um die weiß-goldenen Stupas herum, so auch diesmal, kurzer Fotostop in der glasklaren kalten Bergluft. Dann geht es den Berg hinunter, es scheint gut geräumt, bis wir an eine Kurve kommen, Stau. Weiter vorn sind Straßenarbeiter noch beim Wegschaufeln einer gerade abgegangenen Schneelawine. Was jetzt kommt, lässt mir dass Blut in den Adern gefrieren. Weiter lesen (und Fotos anschauen)...


19. 09. Früh zum Sonnenaufgang stehe ich auf der Dachterrasse des Snowland, wolkenlose Sicht auf die umliegenden weißen Sechstausender des zentralen Lahaul Massivs. Wir sind jetzt am Bhaga River und das Gebiet ab dem Kunzum Pass  bis zum Baralacha Pass ist das Lahaul Valley. Gegenüber am Berghang, in 1½ Std. zu erreichen, eine 900 Jahre alte und in diesem Gebiet die größte Monastry, das von den Drukpa Kagyud Mönchen und Nonnen geführte Kardong-Kloster im gleichnamigen Ort. Oberhalb von Keylong liegt in 4 bis 5 Stunden zu erreichen ein Gletscher, an dem zwei Schäferhütten stehen und wo man herrlich zelten kann. Weitere Ausflugsplätze in der Nähe sind die Klöster Shashur, Tayul und Gondir, die Tempel Thrilokinath und Mirkula, sowie die Seen Suraj Tal, Chandra Tal, Deepak Tal, und der Holy Neelkanth.   Weiter lesen (und Fotos anschauen)...


20. 09.
7 Uhr 30 stehe ich auf, unsere Zelte stehen noch im eisigen Schatten der nahen Berge. Es ist azurblau und wolkenlos. Ich hole einen Eimer Wasser aus dem großen schwarzen eisfreien Vorratsbehälter oben. Das weite Tal jedoch gegenüber ist schon in Sonne getaucht, ich laufe rüber über die mit dünnen harten ausgeblichenen gelben Grasbüscheln bewachsenen Wiesen an den tief unten liegenden Yunam River. Über seinen hohen Ufern ein Canyon mit bizarren Steinsand-Felsformationen. Darüber eine Bergkette, die mit ihren Farben und Formen etwas an Landmannalaugar in Island erinnert. Richtung Baralacha Pass türmen sich hohe Berge auf, die mit dickem Schnee und Eis bedeckt sind. Lasse mich auftauen und mir die wohlige Wärme der Morgensonne über den Körper fließen. Im Tal gibt es noch ein weiteres Zeltlager, in dem auch noch einige Touristen sind.
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21. 09.7 Uhr Sonnenaufgang über dem Tal von Pang. Überall laufen die dick schwarz qualmenden Motoren der Autos warm. Seit drei Uhr morgens ist Hektik im Lager, es halten hupende Autos, die Insassen kommen in unser Speisezelt und verlangen lautstark nach Frühstück, sodass die Wirtin schon frühzeitig ran muss, um Essen zu kochen. Danach werden die Autos wieder angelassen, wenn sie nicht noch an waren, die Motoren heulen auf und unter Gehupe wird der Ort verlassen. Draußen waschen in einer Waschschüssel mit eiskaltem Wasser, kleinere Wasserflächen sind zu Eis erstarrt, nur die großen Vorratsbehälter sind eisfrei geblieben. 9 Uhr Abfahrt von Pang im neuen Luxusbus. Oberhalb vom Ort eine große Hochebene namens Mare Plains mit sanften Bergen links und rechts wie in Tibet. Rechts ein ausgetrockneter See. Weiter lesen (und Fotos anschauen)...

Und hier geht es weiter - 22.09. - 27.09.2009 (Teil 4)

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