02.10.2009 ...Wohnungen und werkelnden Handwerkern führen, oben schöne Fenster und Balkons. Viel Marmor ist zu sehen, aus dem Treppen, Schilder, Säulen und Reliefs herausgemeißelt wurden, teilweise mehrere hundert Jahre alte Arbeiten. Das meiste davon ist leider in einem erbarmungswürdigen Zustand. Die Häuser werden nicht gestrichen, sondern sind alle in den Naturfarben der Baustoffe zu sehen. Überall bröckelt der Putz, die Ziegel, gibt es nasse moosige und angeschimmelte Flächen. Das Sonnenlicht dringt nur schwach auf die engen Gassen, Durchgänge und Sackgassen herab. Zum Glück sind viele der dicht an dicht liegenden Läden heute geschlossen, dadurch weniger Menschen unterwegs.

Nahe der Old Delhi Railway Station liegt ein leider eingezäunter grüner Park. Viele Menschen liegen schlafend auf der Straße im Schatten an den Mauern, auch manche Riksha-Fahrer strecken sich schlafen auf ihrem Gerät aus. Zurück an der Jama Moschee herrscht dort am Eingang ein gewaltiger Trubel. Schuhe aus, wir werden herumgeschubst, sollen uns irgendwelche Klamotten überziehen. Jetzt reicht es mir, wir verzichten auf einen Besuch und lassen uns schnell wieder nach Hause fahren. Es wird den vielen Moslems dort mit ihren weißen Nachthemden und ihren runden weißen Kappen über ihren Hakennasen egal sein. Nur noch weg aus dem lärmenden Chaos, das pausenlos auf unsere gemarterten und durch die Hitze fast verdampften Nerven einpeitscht, irgendwann kann ich einfach keinen klaren Gedanken mehr fassen. Im gekühlten Zimmer kommen wir langsam wieder zu uns. Abends gemeinsames edles Abschiedsessen in der klimagekühlten Grande Lounge unseres Hotels. Da Mietzi und ich uns heute in der Stadt beim leichtsinnigen Herumnaschen einen Virus eingefangen haben, müssen wir uns frühzeitig zurückziehen. Mietzi räumt es vollständig aus, währenddem ich mich viele Stunden mit Magenproblemen herumquäle.
 



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