08.09.2009 ... ein Gletschersee zwischen Schneegipfeln auf 4270 m Höhe liegend, dessen Besuch wir uns für den Rückweg vornehmen. Am See gibt es ein Zeltcamp, das Dewachen EcoCamp. Dort beginnt auch der Trek zum Bara Shigri, einem der längsten Gletscher im Himalaya. Auf einem Schieferhang geht es jetzt in Serpentinen aufwärts. Gegenüber wird eine neue Straße in den südlichen Berghang gepickert, hier am Nordhang gibt es oft viel Schnee und Eis, was wir auf der Rückfahrt dann selbst „erleben“ dürfen. Auf 4000 m Höhe ist ein weiterer Fußweg zum See Chandratal (13 km). Auf 4551 m Höhe erreichen wir 10 Uhr den Kunzum La Pass, die Wasserscheide zwischen Spiti und Lahaul Valley. Es ist sonnig mit Wolken, nach einer kurzen Fotosession fahren wir weiter Richtung Spiti.

Kurz danach das Schild „Welcome in Spiti Valley“ und „Losar 19 km“. Auch sehen wir wieder Bauarbeitertrupps, die die Straßen ausbessern.Unten im Spiti-Tal angekommen, erinnern mich die grün, gelb und braun pastellenen sanften Berge sehr an Tibet. Vereinzelt sind Nomadenzelte, sowie Yak-, Ziegen- und Schafherden zu sehen. Losar (4079 m) ist der erste Ort unten am Spiti River, ein kleines Nest mit Polizeiposten, wo wir unsere Reisepässe vorweisen und das erste Gruppenpermit abgeben müssen. Unsere Daten werden sorgfältig in einem Buch festgehalten. Die Häuser sind in typisch tibetischem Baustil errichtet, mit den bunten kleinen dicken Trapezfenstern, mit viel Holz auf den begehbaren Dächern und den länglichen Gebetsfahnen an den Stöcken. Ringsum sind Felder angelegt, um diese Jahreszeit meist schon abgeerntet, auf einigen ist noch Getreide zu sehen. Auch Wacholderbäume sind hier angepflanzt und eine Art Pappeln. Alle Häuser haben Stromanschluss. In Hanse stehen auch einige eher europäisch anmutende Häuser mit spitzen Dächern. Bei Kiato beginnt der Weg über den Takling La Pass zum Tso Moriri See, hier hat die Natur besonders schöne bizarre Felsformationen in den Steinsandhängen erschaffen. Kurz danach der Pfad links über den Lagudarsi La.

Wir erreichen Key auf der rechten Flussseite, gegenüber am Berg das gewaltige Key-Kloster, das wir auf der Rückfahrt besichtigen werden. Im Hauptort Kaza (3640 m) 1½ Std. Mittagspause bis 15 Uhr, wir kosten Chowmein, gebratene Nudeln mit Gemüse, scharf gewürzt. Ab hier noch 47 km nach Tabo, unserem heutigen Ziel. Es hat angefangen, leicht zu regnen, was uns aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht beunruhigt. 16 Uhr 30 erreichen wir nach reichlichen 150 km in 3250 m Höhe Tabo mit seinem berühmten Kloster. Unser Fahrer kennt ein schönes Gartenhotel, das Tashi Khangsar Hotel am Rand von Tabo gleich am Kloster und am Flusstal gelegen. Da es uns ebenso gefällt, ziehen wir ein in schöne Räume mit Doppelbett und Bad mit Dusche und WC. Mit Mietzi gehe ich im leichten Regen im Ort auf Erkundungstour, wir durchqueren schmale Betongassen zwischen großen tibetischen Häusern, es gibt im Ort mehrere Restaurants und umzäunte kleine Hotelresorts. Der Bevölkerung geht es wesentlich besser als den Bewohnern Tibets, es gibt hier in jedem Haus neben der obligatorischen Kuh Strom und oft sehen wir Satellitenschüsseln auf den Dächern und leuchtende Fernsehschirme in den Stuben. Vor einigen Häusern stehen Motorräder und Autos.

 

Zurück